Aktivitäten

Ludger Risse (Werne) bleibt Vorsitzender des Pflegerates Nordrhein-Westfalen - Pflegekammer NRW ist sein Hauptanliegen

Münster 16.05.2018 Ludger Risse (mitte) bleibt für zwei weitere Jahre Vorsitzender des Pflegerates NRW. Thomas Kutschke (links) und Matthias Krake (rechts) wurden während einer Ratssitzung in der Universitätsklinik Münster als stellvertretende Vorsitzende ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt.

Als Hauptanliegen bezeichnete Ludger Risse nach seiner Wahl das Zustandekommen eines Errichtungsbeschlusses für eine Pflegekammer NRW durch den nordrhein-westfälischen Landtag.

„Eine Vereinbarung aus dem schwarz-gelben ‚Koalitionsvertrag für NRW 2017 – 2022‘ sieht für die Festlegung einer berufsständischen Interessenvertretung für beruflich Pflegende eine repräsentative Befragung unter den 195.000 Pflegenden zwischen Rhein und Weser vor. Der Pflegerat favorisiert als Ergebnis ausschließlich das Format einer Pflegekammer NRW“ unterstreicht der alte und neue Pflegeratschef und sieht so die Voraussetzungen für eine qualifizierte berufsständische Interessenvertretung und für die Gewährleistung von Pflege im Rahmen der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen gewährleistet. „In Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein existieren für das Erreichen dieser Ziele bereits Pflegekammern, in Niedersachsen liegt ein Errichtungsbeschluss des Landtages vor.“

Um im Vergleich der Bundesländer nicht ins Hintertreffen zu geraten, begrüßte Risse während der Zusammenkunft in Münster Sandra Postel. Die stellvertretende Kammerpräsidentin von Rheinland-Pfalz berichtete über ihre Erfahrungen aus dem Abstimmungsprozess unter den Pflegenden und über die vielfältige Beteiligung der Pflegekammer Rheinland-Pfalz an gesundheits- und pflegepolitischen Entscheidungen im benachbarten Bundesland.

Thomas Kutschke setzt nach dem Bericht aus Rheinland-Pfalz auf eine Attraktivitätssteigerung des Berufsstandes und auf eine größere Anerkennung und Wertschätzung für professionell Pflegende. Er verweist dabei auf die gigantische Herausforderung durch die demographische Entwicklung in Deutschland mit der verbundenen Notwendigkeit, jeden Vierten der 2025 bundesweit ungefähr 440.000 allgemeinen Schulabgänger für einen pflegerischen Ausbildungs- oder Studienweg gewinnen zu müssen, um den zu diesem Zeitpunkt prognostizierten Bedarf an Pflegenden abdecken zu können.

Matthias Krake sieht eine Pflegekammer NRW zudem als starken und kompetenten Ansprechpartner für pflegerische Fragen und Entscheidungen auf landes-, kreis- und lokalpolitischer Ebene. Positives Beispiel für eine pflegepolitische Beteiligung sei die für Pflege zu verzeichnende Entbürokratisierung in Altenhilfeeinrichtungen mit dem Zugewinn an Zeit für die pflegerische Begleitung betagter Menschen.

 

Foto: Ludger Risse (Mitte) bleibt auch in den kommenden zwei Jahren Vorsitzender des Pflegerates NRW. Thomas Kutschke (links) und Matthias Krake (rechts) werden ihm als stellvertretende Vorsitzende zur Seite stehen.