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Vorsitzende des Pflegerates NRW treffen Grünen-Landespolitiker Mehrdad Mostofizadeh – Abschied von Ex-Ministerin

Düsseldorf. Ziemlich genau ein Jahr nach den letzten Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen hat unter dem Motto „Pflegerat NRW trifft Politik“ ein erster pflegepolitischer Austausch der Landesarbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen in NRW mit einer der im Landtag zu Düsseldorf vertretenen Parteien stattgefunden. Dabei war Mehrdad Mostofizadeh von der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Gastgeber für den Pflegeratsvorsitzenden Ludger Risse (Werne) und seine Stellvertreter Thomas Kutschke (Mönchengladbach) und Matthias Krake (Telgte).

Für Mehrdad Mostofizadeh, Sprecher der Grünen im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales, stellt das Gewinnen junger Menschen für einen Pflegeberuf eine zentrale Zukunftsaufgabe für die Sicherung der Daseinsvorsorge in Nordrhein-Westfalen dar. Dabei gelte es, die positiven Seiten des Pflegeberufs stärker nach außen darzustellen, betonte Mostofizadeh, der während des Studiums selber in der Altenpflege tätig war.

Thomas Kutschke forderte den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der Grünen (2015 – 2017) zur Schaffung weiterer Studienplätze für Pflegepädagogik auf, um dem erhöhten Ausbildungsbedarf in der Pflege entsprechen zu können. Offen zeigte sich der Grünen-Sprecher für eine mit der "Generalistischen Pflegeausbildung“ einhergehenden zweijährigen Ausbildung für Pflegeassistenten/-innen in Nordrein-Westfalen. Die Assistenzausbildung, so Mostofizadeh, dürfe aber keine Sackgasse darstellen und müsse eine Durchlässigkeit in höher qualifizierende Pflegeberufe garantieren.

In Sachen Pflegekammer NRW meldete Mehrdad Mostofizadeh zwar allgemeine Bedenken gegen das Kammerwesen an, um gleichzeitig aber kundzutun, dass die Grünen das Ergebnis aus der repräsentativen Befragung unter den NRW-Pflegenden für eine Interessenvertretung von Pflege in Nordrhein-Westfalen im Landtag mittragen werde.

Mostofizadeh kündigte die Unterstützung seiner Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu dem von der Bundesfachvereinigung Leitender Pflegepersonen der Psychiatrie (BFLK) e.V. gestellten und vom Pflegerat NRW unterstützten Antrag für ein Forschungsprojekt des Landes NRW zu den „Grundlagen des pflegerischen Wirkens bei Patienten mit Aggressivität und/oder Gewalttätigkeit“ an. Der Feststellung von Matthias Krake, pflegewissenschaftlich vermitteltes Fachwissen stärke Pflegepraktiker in der Begleitung sowohl in der Begleitung von Patienten mit einem Unterbringungsbeschluss nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz als auch in Stress- und Krisensituationen in chirurgischen Ambulanzen oder auf Intensivstationen, schloss sich der Grünen-Politiker uneingeschränkt an.

Mit Barbara Steffens trafen die Vorsitzenden des Pflegerates NRW im Landtagsfoyer eine langjährige Gesprächspartnerin. Die Pflegeratsvertreter wünschten der Grünen-Politikerin alles Gute für die Zukunft.